Thors Fahrt gegen Geirrödur
Loki, der Thor oft begleitete, wurde von
dem Eisriesen Geirrödur gefangen genommen.
Er versprach, um sich zu retten, Thor unbewaffnet in die Hände der Riesen zu spielen.
Weil Thor Loki vertraute, ließ er sich von ihm ohne den Schutz von seinen Hammer
in Geirrödurs Halle führen.
Auf dem Weg dorthin suchten sie Grid auf, eine weise Frau vom Stamm der Jöten,
Von Grid erhielt Thor einen Kraftgürtel, den Stab Gridarvölur und Eisenhandschuhe.
So lernte Thor, der die Riesen (Thursen) sonst als Feinde bekämpfte, zum einen die positive Seite ihres
Wesens als Urkräfte kennen, zum anderen aber auch die Magie der weisen Frauen,
d.h. die weibliche Seite der Göttlichkeit.
Nur dadurch gelang es ihm, der "anderen Seite" der weiblichen Magie zu widerstehen,
dem Zauber, den Geirröds Töchter ausübten.
Sie ließen den Fluß Vimur anschwellen, den Thor durchwaten mußte,
doch er konnte sich mit dem Stab Gridarvölur retten.
In Geirröds Halle schließlich stemmten sich beide
unter den Stuhl, auf dem Thor Platz nahm,
und versuchten, ihn an der Decke zu erdrücken, doch er stemmte den Stab dagegen und
brach beiden den Rücken.
Nun warf Geirrödur selbst ein glühendes Eisenstück nach Thor, das er aber mit den
Eisenhandschuhen, die er von Gridur hatte, auffing und zurückschleuderte.
Es fuhr durch eine eiserne Säule,
durchbohrte Geirrödur und drang tief in die Erde ein.
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